in Deutschland eher selten, Verbreitung nimmt aber zu
normalerweise in Tropen und Subtropen häufig anzutreffen
oft unerkannt (schwierige Diagnosestellung)
Übertragung
möglich durch Vaginal-, Oral- und Analverkehr und zwar aktiv und passiv
Übertragung durch Kontakt mit infizierten Hautpartien und mit Ausfluss aus diesen
auch über Hände (z.B. wenn Chlamydien vom Penis auf die Hand und von hier auf andere Schleimhaut gelangen) – Schmierinfektion
Inkubationszeit
3 – 30 Tage
Symptome
die Krankheit verläuft in 3 Stadien mit verschiedenen Symptomen:
1. Stadium: Primärläsion nach 3 – 30 Tagen, meist schmerzlose Papel an der Eichel oder am Penisstamm, aus der sich ein Geschwür entwickeln kann
kann auch im Analbereich auftreten (nach aufnehmendem Analverkehr), dann verbunden mit schmerzhaftem Stuhlverhalt sowie Abgang von Blut und Schleim
kann auch im Mundbereich auftreten (nach aufnehmendem Oralverkehr)
2. Stadium: ca. 14 Tage nach Primärläsion Entwicklung einer einseitigen schmerzhaften Lymphknotenschwellung, häufig auch Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen
3. Stadium: nach Monaten bis Jahren können massive Schwellungen im Genital- oder Analbereich auftreten, weil Lymphabfluss blockiert ist (Elephantiasis genitoanorectalis), chirurgischer Eingriff erforderlich
Sonderform: Hämorrhoiden- und Feigwarzenbildung im Analbereich
Diagnose
Abstrich und Laboruntersuchung zum Erreger- (PCR) bzw. Antigennachweis (ELISA)
problematisch ist die Verwechslung mit anderen Erkrankungen, die teilweise ähnliche Symptome produzieren (Differentialdiagnostik)
Verwechslung z.B. mit Herpes simplex, Lues (Primärinfektion), Ulcus Molle, Analkarzinom
Test
sobald sich Symptome zeigen, ist eine Untersuchung durch einen Spezialisten dringend zu empfehlen (Hautarzt oder HIV-Spezialist)
einige Gesundheitsämter bieten den Test anonym an (z.B. in Dresden), im Zweifelsfall bitte erfragen
es besteht eine nicht-namentliche Meldepflicht gegenüber dem RKI
Behandlung
Antibiotika
bis zum O.K. durch den Arzt ist ungeschützter Sex tabu
Krankheitsdauer
abhängig von der Schwere der Infektion
Vorbeugung
Kondome schützen nur bedingt vor einer Ansteckung
HIV+ Info
wenn Schleimhaut- und Hautveränderungen oder –defekte auftreten, besteht ein höheres Risiko, sich mit HIV zu infizieren
bei gleichzeitiger HIV-Infektion kann es zu untypischen Verläufen des LGV kommen
Von Team-Aidshilfe|2020-03-30T12:50:41+00:0030 März 2020|