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Herpes
Andere Bezeichnungen
- Herpes simplex
- Herpes genitalis
Erreger
- Viren, Herpes-simplex-Virus (HSV)
- HSV Typ 1 („Lippen-Herpes“) und HSV Typ 2 („Genital-Herpes“)
- enge Verwandschaft der beiden Virustypen
- Varicella-Zoster-Virus (Primärinfektion: Windpocken bei Kindern, Reaktivierung als Gürtelrose möglich)
- Virus weit verbreitet, 95% der Menschen sind Virusträger von Herpes-Virus Typ1
Übertragung
- Kontakt mit erkrankten Hautstellen, auch wenn keine Symptome vorhanden
- häufig wird genitaler Herpes übertragen durch Virusausscheider ohne Herpesbläschen
- Übertragung durch Tröpfchen- und Schmierinfektion auf Haut und Schleimhäute (Speichel und Sperma können infektiös sein)
- bei Kindern Infektion im Uterus vor der Geburt oder häufiger während der Geburt im Geburtskanal
Inkubationszeit
Symptome
- Kribbeln der Haut, Jucken, Rötung, Bläschenbildung, Öffnung der Bläschen und Bildung von kleinen Geschwüren, die innerhalb von 2-4 Wochen wieder abheilen
- die Flüssigkeit aus den offenen Bläschen ist höchst ansteckend
- früher unterschied man Herpes an den Lippen und Herpes im Bereich der Geschlechtsorgane
- beide Virustypen können jedoch grundsätzlich jede Körperregion infizieren
- bei der Erstinfektion können die Symptome und die Virusausscheidung 14 – 21 Tage dauern
- beim Wiederauftreten der Infektion beträgt die Dauer eher 3-7 Tage
Diagnose
- Untersuchung der sichtbaren Symptome
Virusnachweis
- Behandlung
- je nach Schwere der Erkrankung virushemmende Medizin (je früher desto besser)
- Antibiotika, Salben zur Austrocknung und Kühlung
Krankheitsdauer
- lebenslanges Tragen und dadurch Ausscheiden des Virus
- Auslöser für eine erneute Virusvermehrung kann eine Schwächung des Immunsystems sowie Hautreizungen, Verbrennungen, starke Sonnenbestrahlung, Verletzungen, Reizungen des Ganglions (z.B. durch zahnärztliche Behandlung) sein
- auch systemische Ursachen wie Stress, Menstruation, Fieber, Tumorerkrankungen, bakterielle Lungenentzündung kommen in Betracht
- bei Frauen, die in der Schwangerschaft infiziert werden, schwere Erkrankung oder Verlust des Kindes möglich
- bei Infektion des Neugeborenen bei der Geburt: z.B. Hirnentzündung, allgemeine Blutvergiftung (Herpes-Sepsis) möglich
Vorbeugung
- Infizierte sind meistens nicht erkennbar
- kein Kontakt bei vorhandenen Bläschen
- Kondome (oder auch Dental Dams) bieten einen begrenzten Schutz bei oralem, analem oder vaginalem Sex
HIV+ Info
- Herpesbläschen bilden Eintrittspforten für andere Infektionskrankheiten, z.B. HIV
- bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann sich Herpes im ganzen Körper ausbreiten
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