Virenbedingte oder toxische Leberentzündung. Infektiöse Formen sind Hepatitis A, B, C, D, E und G; häufige Formen in Mitteleuropa sind Hepatitis A (fäkal-orale Übertragung, „Reise-Hepatitis“) sowie Hepatitis B und Hepatitis C, die vor allem sexuell oder bei intravenösem Drogengebrauch (Nadeltausch) übertragen werden. Gegen Hepatitis A und B ist eine Schutzimpfung möglich.
Was ist Hepatitis?
Hepatitis ist eine Leberentzündung und wird umgangssprachlich als Gelbsucht bezeichnet. Am häufigsten wird sie durch so genannte Hepatitis-Viren verursacht. Bisher sind die Viren A, B, C, D, E und G bekannt. Vor allem die Hepatitis-Viren A, B und C lösen akute oder chronische Lebererkrankungen aus.
Ähnlichkeiten zu HIV/Aids
Aids und Hepatitis B / C sind Krankheiten mit Ähnlichkeiten. Für beide gilt:
- Virusinfektionen
- Übertragung durch Intimkontakte
- Chronische langjährige Verlaufsformen mit bleibender Infektiosität für die Sexualpartner
- Tödlicher Ausgang ist möglich
- Sichere Diagnostik durch Bluttests
- Kondome und Safer Sex schützen bzw. minimieren das Risiko einer Infektion
Wie sehen die Fallzahlen aus? In Deutschland infizieren sich schätzungsweise jährlich:
- 50.000 Menschen mit Hepatitis A
- 50.000 Menschen mit Hepatitis B
- 5.000 Menschen mit Hepatitis C und
- 2.000 Menschen mit HIV (Aids)
Impfung gegen Hepatitis A und B
Sich mit dem Hepatitis B Virus anzustecken ist hundertmal leichter als mit HIV. Zum Schutz vor Hepatitis A und B sind Impfungen verfügbar (einzeln oder als Kombinations-Impfung). Informationen zur Finanzierung und Durchführung der Impfung erhalten Sie in der Impfstelle Ihres Gesundheitsamtes, bei Ihrem Hausarzt und bei Ihrer Krankenkasse. Für Jugendliche unter 18 Jahren ist die Impfung gegen Hepatitis A und B kostenlos möglich.
Auch Männer, die Sex mit Männern haben, werden nach Auskunft des Gesundheitsamtes Dresden in der Impfstelle kostenlos geimpft. Die Sächsische Impfkommission empfiehlt hier eine sog. „Indikationsimpfung“. Soll die Impfung vom Hausarzt durchgeführt werden, ist vorher die Kostenübernahme mit der Krankenkasse zu klären. Bitte weisen Sie Ihren Arzt auch auf die entsprechende Empfehlung der Impfkommission des Robert-Koch-Instituts hin.
Testmöglichkeiten
Bezüglich Hepatitis A, B und C bieten die sächsischen Gesundheitsämter kostenlose und in der Regel anonyme Tests an. Da teilweise eine namentliche Meldepflicht besteht, empfehlen wir, sich vor dem Test genau zu informieren. Vergleichen Sie dazu auch die nicht-namentliche Meldepflicht bei HIV.
Dieser Text – außer Punkt „Testmöglichkeiten“ – wurde mit freundlicher Genehmigung des Gesundheitsamtes Dresden veröffentlicht.