…für verstorbene Drogengebraucher*innen am 21. Juli 2022. Trauer um mehr als 34.000 Drogen gebrauchende Menschen.
2022 jährt sich der seit 1998 veranstaltete und inzwischen internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen zum 25. Mal.
Nach offiziellen Angaben sind in den letzten 25 Jahren mehr als 34.000 Drogengebraucher*innen, Angehörige, Freund*innen und Klient*innen einen vermeidbaren Tod gestorben.
Davon 1.826 Menschen im Jahr 2021.
Den 25. Gedenktag wollen wir am 21.07. nutzen um die fortbestehenden Gründe für den Tod Drogenkonsumierender, den erneuten Anstieg der Zahl der verstorbenen Drogengebraucher*innen und die weiterhin bestehenden Defizite im Hilfesystem zu thematisieren.
In den letzten 25 Jahren hat ein Prozess der Entstigmatisierung von Drogenkonsum und Drogenkonsument*innen begonnen, auch in der Politik und Medizin sind durch Aktivismus und Proteste, durch Aufklärung und Dialog erste Veränderungen zu verzeichnen.
Unter dem Motto „Gemeinsam für Menschenwürde und Akzeptanz“ wollen wir auf das Thema aufmerksam machen: So wird auch dieses Jahr, mit etwa 90 Veranstaltungen und der Beteiligung von ca. 400 Einrichtungen und Gruppen bundesweit der 21. Juli als größte Gedenk- und Aktionsform zum Thema illegalisierte Substanzen ausgerichtet. (s. JES Bundesverband e.V.)
Warum der 21. Juli?
Am 21. Juli 1994 starb der junge Drogengebraucher Ingo Martens in Gladbeck. Seine Mutter hat sich dafür eingesetzt mithilfe der Stadt für ihren Sohn und alle anderen verstorbenen Drogengebrauchenden eine Gedenkstätte zu errichten. Dieser Initiative folgten auch viele andere Städte und 1998 wurde erstmals der bundesweite Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen begangen.
2019 fand der Gedenktag erstmalig auch in Dresden statt. Das Fachteam für Suchtprävention des Diakonisches Werkes – Stadtmission Dresden gGmbH, SafeDD (suchtspezifische Straßensozialarbeit für Erwachsene) des SZL Suchtzentrum gGmbH und die Aids-Hilfe Dresden e.V. organisieren auch in diesem Jahr wieder eine Gedenkveranstaltung.
Ab 16:00 Uhr werden die Fachkräfte der drei Teams am Albertplatz mit einem offenen Informationsstand präsent sein. Während der Veranstaltung stehen die Mitarbeitenden für Fragen und Austausch rund um das Thema Drogenkonsum, Sucht, Prävention und Beratung bereit.
Gegen 19:00 Uhr wird es mit allen Betroffenen und Interessierten eine gemeinsame Abschlussveranstaltung im Alaunpark geben, mit Redebeiträgen von der Aids-Hilfe und dem Buchautor Tobias Krähenbühl („Terr-apie“), inklusive kurzer Lesung. Die Gedenkstunde endet mit dem symbolischen Steigenlassen schwarzer Luftballons als Erinnerung an alle Verstorbenen.
Jede*r ist herzlich willkommen.
Weitere Informationen unter: www.jes-bundesverband.de und www.gedenktag21juli.de