Das Thema HCV-Therapie und mögliche Reinfektionen wird oft emotional geführt. Wir wollen den Diskurs entzerren und Handlungsempfehlungen erarbeiten. Vermutet wird, dass HCV-Reinfektionen eine große Gefahr für HIV-positive Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), darstellt. Welches engmaschige Netz für Nachuntersuchungen böte sich an? Wie differenziert sollen MSM mit Reinfektion behandelt werden. Wir wollen den Abend fern von Argumenten gegen eine (erneute) Therapie einer Risikopatientengruppe ansehen – Ziel ist eine Sensibilisierung von Zielgruppen und medizinischen Personal.

„Schutz durch Therapie – 11 Jahre nach dem EKAF Statement“ – War da was? Verschiedene neue Untersuchungen bestätigen eine Nicht-Übertragbarkeit unter HIV-Therapie (HPTN052, PARTNER und Opposites Attract). Doch wie kommen die Informationen an, wer kennt sie, wie werden sie im Alltag nützlich umgesetzt? Nach wie vor berichtet die Positive Community über Unwissenheit, Diskriminierung und Benachteiligung in unterschiedlichsten Bereichen, von privat bis institutionell. Linn Mehnert gibt uns Einblicke in Lebenswelten, die elf Jahre nach EKAF weltfremd wirken. Es ist an der Zeit, die Botschaft „n=n“ (nicht nachweisbar = nicht übertragbar) gesellschaftlich zu machen.

Wir haben uns zudem etwas Neues überlegt. Jede Veranstaltung beginnt nun mit einer Infobox zu tagesaktuellen Themen. Dieses Mal informieren wir kurz über securPharm: den elektronischen Pass für jedes Arzneimittel.

Konkret:

„HCV-Reinfektionen und HIV-positive Risikogruppen – eine Herausforderung“

Dr. med. Michael Waizmann; Medcenter Leipzig

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„Schutz durch Therapie – 11 Jahre nach dem EKAF Statement“

Psychologin Linn Mehnert (Netzwerk Frauen und Aids)

Spannende Themen erwarten Sie somit zur 43. HIV/Aids- & Hepatitis-Fortbildung am 06. Mai, um 19 Uhr im Pullman Dresden Newa. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!